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Gott und Schuld |
Aus Texten des alten Buddhismus Einige Asketen und Brahmanen (Priester) behaupten: “Was auch immer einem Menschen zuteil wird, Glück, Leid oder keins von beiden, das hat alles seinen Grund in dem Schöpferwillen des Weltenherrn.” Ich sage dazu: “Dann werden die Menschen ja auf Grund des Schöpferwillens Gottes zu Mördern, Dieben, Wüstlingen, Lügnern und solchen, denen Gier, Übelwollen und irrige Meinungen eignen. Diejenigen, die sich im Ernst auf den Schöpferwillen des Weltenherrn berufen, haben nicht die Willensfreiheit, sich darüber zu entscheiden, was zu tun und was zu lassen ist.” (1) Wenn Gott, der über allem waltet, Ist Brahma [Gott] Herr auf diesem Erdenrund Warum herrscht Lüge, Trug und Schlechtigkeit
Anmerkungen (1) Anguttara-Nik. 3, 61, 3 (Pali Text Society); Außerdem gibt es im gleichen Sinne bei Schopenhauer noch viele ähnliche Zitate. Einige von ihnen sind im Schopenhauer-Register zum Stichwort Gott so zusammengefasst: “Zu den Uebeln in dieser Welt kommt noch, daß der Gott, welcher Nachsicht und Vergebung jeder Schuld vorschreibt, keine übt, sondern noch nach dem Tode ewige Bestrafung eintreten läßt, welche den größten Theil der Menschen trifft; so daß es herauskommt, als ob Gott die Welt geschaffen habe, damit der Teufel sie holen solle.” |
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