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Schopenhauer und der Weg zur Erlösung im BuddhismusAus dem Vortrag von Herbert
Becker am 25. März 1984 Vorbemerkungen Auszüge aus dem oben genannten Vortrag wurden unter dem Titel Die Lehre Schopenhauers und der buddhistische Weg zur Erlösung vom Buddhistischen Haus (Vortrag Nr. 140) veröffentlicht und darüber hinaus auch in den Buddhistischen Monatsblättern (Nr. 1/1984) abgedruckt. Da der Vortrag zur Einführung in den Buddhismus dienen sollte, konnte dabei z. B. nicht Schopenhauers Lehre vom Willen und somit auch nicht das Problem der Willensfreiheit dargelegt werden. Arthur Schopenhauer ging - was ihn vom Buddhismus unterschied - davon aus, dass alles in dieser Welt nur Erscheinungen eines (metaphysischen) Willens sind und schon deshalb keine Freiheit des individuellen Willens bestehen könne. Jedoch stellt sich gerade im Zusammenhang mit dem buddhistischen Weg zur Erlösung die bis heute umstrittene und wohl letztlich kaum mit Sicherheit zu beantwortende Frage nach der Willensfreiheit. Die nachstehenden Ausführungen setzen voraus, dass die Menschen diesen Weg gehen wollen und können. Vorbild ist hierbei der von Arthur Schopenhauer hoch verehrte Buddha, welcher am Ende des von ihm gelehrten und vorgelebten Weges das eigentliche Ziel des Buddhismus erreicht hatte, nämlich die Erlösung vom Leid. Zunächst sollen jedoch einige Aussagen kompetenter Buddhisten zitiert werden, die deutlich machen, warum Arthur Schopenhauer für das Verständnis des Buddhismus durchaus hilfreich sein kann: Den kürzesten Weg zum Verständnis der Lehre des Buddha In Wirklichkeit hat keiner ... den Buddhismus so von Grund aus Man wird weit und breit vergeblich nach einem Philosophen suchen, |
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